IPTC: Beschreibung
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(C) photonews/Georges Schneider - Klagenfurt 23.01.2006 - Titel: Kultursensible ressourcenorientierte Peergroups. Projektleiter: Klaus OTTOMEYER. In Österreich stellten im Jahr 2004 24 676 Personen Asylanträge, wobei TschetschenInnen eine der stärksten ethnischen Gruppen bildeten. Obwohl ca. 50% von ihnen unter schwerwiegenden posttraumatischen Symptomen leiden, kann aus finanziellen Gründen nur wenigen Psychotherapie angeboten werden. Auch erwies sich das Konzept der PTBS für nicht-westliche KlientInnen als wenig relevant. Sie zeigen nur geringes Vermeidungsverhalten, und psychische Traumasymptome werden häufig durch somatische ersetzt. TschetschenInnen gehören einer moslemischen, gruppenorientierten Kultur an. Sie sind nicht gewöhnt, ihre Probleme westlichen ExpertInnen zu offenbaren und nehmen deren Interventionen daher nur zögernd in Anspruch. Es gibt aber zunehmend Hinweise darauf, dass Menschen aus nicht-westlichen Kulturen von gemeindebasierten Angeboten profitieren, welche indigene Copingtechniken betonen und so Selbsthilfefertigkeiten und Empowerment vermitteln. Diese vorläufigen Daten sind ermutigend, aber bislang wurde die Wirksamkeit solcher Interventionen noch nicht auf der Basis kontrollierter Studien geprüft. Dies ist das Ziel des hier vorgelegten Forschungsprojektes.
Wir wollen kultursensible, ressourcenorientierte Peergroups (KROP) für tschetschenische AsylwerberInnen und Flüchtlinge in Österreich, getrennt für Frauen und Männer, einrichten; sie sollen - ähnlich einer angeleiteten Selbsthilfegruppe - von indigenen, zuvor geschulten, gleichgeschlechtlichen Personen moderiert werden (N = 10 je Gruppe). Die KROP-Gruppen sollen sich 15 mal (einmal pro Woche), somit ca. vier Monate lang, treffen. Wir wollen je eine Wartelisten-Kontrollgruppe und je Kontrollgruppe mit Kognitiver Verhaltenstherapie (KVT) im Gruppensetting für Männer bzw. Frauen bilden. Eine weitere Kontrollgruppe (N = 15) soll Eye-Movement-Desensitization and Reprocessing (EMDR) im Ein
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IPTC: Dokumenttitel
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Kultursensible ressourcenorientierte Peergroups
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